Quell’oscuro oggetto del desiderio (Dieses obskure Objekt der Begierde)
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JAHR: 1977
REGIE: Luis Buñuel
LAUFZEIT: 110 Minuten
Dieses obskure Objekt der Begierde ist ein französischer Spielfilm aus dem Jahr 1977 und zugleich der letzte Film des Regisseurs Luis Buñuel. Das Drehbuch geht auf den 1898 erschienenen Roman La femme et le pantin (dt. 1899: Das Weib und der Hampelmann, später: Dieses obskure Objekt der Begierde) von Pierre Louÿs zurück.
Handlung
Der alternde Pariser Geschäftsmann Mathieu reist aus seinem Domizil in Sevilla ab. Vor der Abfahrt des Zuges nach Madrid schüttet er einem Mädchen namens Conchita, das ihm nachgeeilt ist, einen Eimer Wasser über den Kopf. Dabei wird er von den Mitreisenden in seinem Abteil, einer Frau mit ihrer Tochter, einem Richter und einem Psychologen beobachtet. Er rechtfertigt vor ihnen dieses seltsame Verhalten, indem er die Geschichte seiner Beziehung zu Conchita erzählt. Vor einiger Zeit war Conchita als Hausmädchen bei ihm angestellt worden. Mathieu hatte schon am ersten Abend versucht, sie zu küssen, doch sie lehnte ab und war am nächsten Morgen verschwunden. Später begegnet er ihr in einer Bar, wo sie als Garderobiere arbeitet, sowie in der Schweiz wieder. Bei diesem Zusammentreffen hinterlässt sie ihm ihre Adresse. Conchita wohnt mit ihrer frömmelnden Mutter in einer Bruchbude am Stadtrand von Paris. Sie halten sich hauptsächlich in der möblierten Wohnung auf. Zu arbeiten, lehnen beide ab. Conchita ist nur vom Tanzen begeistert, und behauptet, noch Jungfrau zu sein. Mathieu versucht, Conchita mit Geschenken, Geld und über ihre Mutter zu gewinnen. Er erreicht sogar, dass sie in eine von ihm bezahlte Wohnung zieht. Nachdem sie ihn ständig vertröstet hat, liegen endlich beide im Bett. Doch wieder erlebt Mathieu eine unliebsame Überraschung, denn Conchita trägt eine Art "Sittlichkeitshose". Sie ist derart verschnürt, dass an die Aufnahme von Intimitäten nicht zu denken ist.
Mathieus Liebeskrankheit nimmt immer mehr zu. Conchita hält ihn in einem Wechselbad der Gefühle zum Narren. An einem Tag schmiegt sie sich an ihn, macht Versprechungen und weist ihn kurz darauf wieder zurück. Nachdem er eines Abends feststellt, dass sich ein junger Mann in ihrem Zimmer aufhält, wirft er beide wutentbrannt auf die Straße. Mit Hilfe der Beziehungen eines befreundeten Richters lässt er Conchita und ihre Mutter sogar von der Polizei als "unerwünscht" aus Frankreich abschieben, um von ihr loszukommen. Weil er es aber ohne sie nicht aushält, will er nach ihr suchen. Er reist mit seinem Diener nach Sevilla. Dort findet er sie zufällig. Leider muss Mathieu nach einem entsprechenden Hinweis feststellen, dass Conchita nicht nur traditionell, sondern auch nackt für Touristen tanzt, was ihn maßlos empört. Er gesteht ihr, dass er sie immer noch liebe, und kauft Conchita eine mondäne Wohnung in der Stadt. Doch sie verhöhnt ihn, führt einen jungen Typen als ihren eigentlichen Liebhaber vor und erzählt ihm, wie sehr sie sich vor ihm ekele. Am Morgen darauf beschwert sie sich bei ihm, dass seine Liebe zu ihr wohl nicht groß genug sei, denn andernfalls hätte er sich schon in der Nacht umbringen müssen. Im Zorn verprügelt Mathieu Conchita, was diese jedoch als Beweis für seine Liebe sieht. Doch der wütende Mathieu lässt sie stehen.
Da fährt Mathieu allein von Sevilla zurück nach Paris. Noch bevor der Zug Madrid erreicht hat, erscheint überraschend Conchita wieder und übergießt Mathieu mit einem Eimer Wasser. Danach fahren die beiden gemeinsam bis nach Paris. Dort explodiert in einer Einkaufsstraße eine Bombe, die von linksradikalen Terroristen gelegt wurde.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Dieses_obskure_Objekt_der_Begierde